
Liebe Freunde Osteuropas! Der Juli ist rum und es ist wieder vieles Neues zum Thema #Osteuropa erschienen. Hier fasse ich für euch die Bücher kurz zusammen.

Wenn ich an den Sowjetmenschen denke, fällt mir immer sofort das große Buch von Klaus Mehnert ein. Doch was ist aus diesen Menschen nach dem Zusammenbruch dieses Imperiums geworden? Das hat der ukrainische Philosoph Mykhailo Minakov in seinem Buch „Der postsowjetische Mensch“ sich genauer angeschaut. Für ihn ist die Zeit 1989 bis 2022 eine eigenständige Epoche. In dieser Zeit konnten sich die Völker Osteuropas und Nordeurasiens in nie dagewesener Weise frei entwickeln – und viele sind gescheitert. In seiner „unvoreingenommene[n] Analyse“ will Mykhailo zeigen, wie man angemessene Lehren aus der postsowjetischen Periode ziehen kann.

Seit der russischen Großinvasion in die Ukraine kämpfen auch viele ausländische Soldaten für das Land und dessen Freiheit. Über diese Menschen schreibt Colin Freeman, ehemaliger Auslandskorrespondent vom Sunday Telegraph, in seinem Buch „The Mad and the Brave: The Untold Story of Ukraine’s Foreign Legion“. „Unter ihnen befinden sich hochgesinnte Idealisten, abenteuerlustige Menschen, denen das zivile Leben zu langweilig ist, und ehemalige Kriminelle, die nach Erlösung suchen – alle riskieren ihr Leben im Kampf gegen die grausamste Supermacht der Welt“, heißt es im Klappentext.

Ob wir Deutsche in den nächsten Jahren in den Krieg gegen Russland ziehen müssen, wer weiß das schon? Wer sich mit dem Gedanken näher befassen will und vor allem, wie man sich darauf vorbereiten kann, dazu hat der langjährige Vorsitzende des Nato-Militärausschusses Bob Bauer ein Buch geschrieben. In „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor“ beschreibt Bauer in sieben strategische Lektionen, wie unsere Sicherheit gestärkt werden kann. „Es ist eine Einladung, darüber nachzudenken, welchen Beitrag wir alle leisten können, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Indem wir uns auf den Krieg vorbereiten, erhöhen wir unsere Chancen, ihn zu verhindern. Die Verantwortung für den Schutz unserer Freiheit liegt nicht allein auf den Schultern derjenigen in Uniform. Sie ist eine Aufgabe für uns alle“, heißt es im Klappentext.

Über das folgende Buch bin ich kürzlich rein zufällig gestoßen. Zufällig ist das Stichwort, denn auch so ist die Journalistin Lisette Reymer in den russischen Krieg gegen die Ukraine als Kriegsberichterstatterin geraten. In ihrem nun erschienenen Buch „No, I Don’t Get Danger Money: Confessions of an Accidental War Correspondent“ nimmt sie uns mit auf ihre Reise durch das kriegsgebeutelte Land.

Die Journalistin Julie Masis hat sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte in „How My Grandfather Stole a Shoe (And Survived the Holocaust in Ukraine)“ beschäftigt. Ihr jüdischer Großvater Shlomo Masis war im Zweiten Weltkrieg im Ghetto Obodovka inhaftiert, im von Rumänien besetzten Teil der Ukraine. Auch, wenn es bei den Rumänen nicht solche Massenhinrichtungen gab, wie bei den deutschen Nazis, sind viele gestorben. Shlomo Masis wurde 102 Jahre alt und hat seiner Enkelin viel über die Zeit damals erzählt. Über Geschichten von Widerstandskraft, darunter auch, wie einige Ukrainer den Juden im Ghetto halfen.

Die 1938 in Breslau geborene Ingrid Scholze gehört zu den aus Niederschlesien Vertriebenen. Nur wenig ist ihr aus der alten Heimat geblieben. In „Nur eine Handvoll Fotos: Wie ich ein Leben gefunden habe“ erzählt sie von ihrem Leben.

Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine und liegt unweit der russischen Grenze. Drei Autorinnen, die bildende Künstlerin Vasylysa Shchogoleva, die Kulturanthropologin Viktoriia Grivina und die Anthropologin Hjørdis Clemmensen haben sich Charkiw genauer angesehen. In ihrem Buch „Kharkiv Is a Dream: Public Art and Activism, 2013–2023“ beschäftigen sie sich mit der Stadt als Ort der Heilung und des Mitgefühls, wie ein Street-Art-Kunstwerk an einer Wand zum Epizentrum eines Konflikts innerhalb der Gemeinde wurde und öffnen ein Fenster zum Workshop einer Gruppe von Architekturstudenten aus dem Jahr 2013, die nicht nur den Raum um sich herum, sondern auch die Zeit selbst beeinflussen wollten.

Der ukrainische Fluss Zbruč zieht sich auf einer Länge von 247 Kilometern durch die westliche Ukraine und war von 1722 bis 1918 die Grenze zwischen Galizien (Habsburgermonarchie) und dem Russischen Kaiserreich. In ihrem wissenschaftlichen Werk „Das Phantom der alten Grenze am Zbruč: Kontinuitäten und Brüche sozialräumlicher Strukturen in der Westukraine“ beschäftigt sich Sabine von Löwis mit den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Besonderheiten dieser Region.

Es erscheinen auch weiterhin Bücher, in denen sich jemand an Putin abarbeitet. „The Kremlin’s Noose: Vladimir Putin’s Bitter Feud with the Oligarch Who Made Him Ruler of Russia“ von Amy Knight ist vor einem Jahr erstmals erschienen und jetzt günstiger als Taschenbuch. Dabei geht es um die Fehde zwischen Putin und dem Oligarchen Boris Beresowski in den 1990ern zu Jelzins Amtszeit.

Das Smartphone bringt uns den Krieg mittlerweile direkt ins Wohnzimmer. Das Buch „War in the Smartphone Age: Conflict, Connectivity and the Crises at Our Fingertips“ des Akademikers Matthew Ford will erklären, warum Sie auf Ihrem Smartphone sehen, was Sie sehen, und wie diese Geräte unser Wissen, unser Verhalten und unsere Darstellung von Krieg in den 2020er Jahren prägen.

Das Putin einen hybriden Krieg gegen den Westen führt ist bekannt. Das macht er unter anderem mit Cyberattacken. Doch wer steckt dahinter? Der Journalist Andy Greenberg hat sich in seinem Buch „Operation Sandworm: The Hunt for the Kremlin’s Elite Cyber Army“ genau damit befasst.

Wer sich genauer in die heutige Kriegsführung der Russen einlesen will, für die hat Andrew Monaghan, Direktor vom Direktor von AM Leadmark Research Ltd, das Buch „Blitzkrieg and the Russian art of war“ geschrieben. In seinem Buch stellt der Autor Schlüsselkonzepte des russischen Militärdenkens vor und will damit eine wichtige Quelle für das Verständnis der wiedererstarkten Rolle Russlands auf der Weltbühne und der verheerenden Bedrohung, die das Land für die internationale Ordnung darstellt, geben.

Bereits vor zwei Jahren erschienen und nun in der günstigeren Taschenbuchausgabe zu haben ist „Economic War: Ukraine and the Global Conflict Between Russia and the West“ von Maximilian Hess. Der Autor ist der Meinung, dass es sich beim russischen Krieg um einen Konflikt um Finanz-, Energie- und Kapitalmärkte handelt. Hess will – wie es heißt – den Schleier über Russlands Reaktion auf die westlichen Sanktionen (seit 2014) und die darauf folgenden Auseinandersetzungen vor Londoner Gerichten, an Schweizer Handelsplätzen und in Vorstandsetagen in Neu-Delhi lüften.

Ebenfalls jetzt in der Taschenbuchausgabe erschienen ist „NATO: From Cold War to Ukraine, a History of the World’s Most Powerful Alliance“ des dänischen Politikwissenschaftlers Sten Rynning. Er gibt einen Überblick über die Geschichte der Nato und wie das Bündnis zu einem Garanten für Frieden geworden ist. Rynning untersucht aber auch, wie komplexen inneren Abläufe der Nato sowie der Widerstand Russlands und Chinas nun seine Richtung bestimmen.

Und noch ein mehr als zwei Jahre altes Buch ist im Taschenbuchformat erschienen. In „When Russia Did Democracy: From St Vladimir to Tsar Putin“ des Briten Kenneth Macinnes. Darin geht es nicht um Science Fiction, sondern um die raren Momente, in denen es in Russland so etwas wie Demokratie gab. Von den demokratischen Volkskämpfen 1612 über die Konstituierende Versammlung der Bolschewiki bis zur Jelzin-Zeit.

Und noch’n Taschenbuch. Moskaus ehemalige BBC-Korrespondentin Sarah Rainsford hat über ihre Jahre als Journalistin in Russland das Buch „Goodbye to Russia: A Personal Reckoning from the Ruins of War“ („Auf Wiedersehen Russland: Eine persönliche Bilanz aus den Trümmern des Krieges“) geschrieben. Sie beschreibt, wie sich das Land unter Putin in einer Diktatur entwickelt, spricht mit Oppositionellen wie Boris Nemzow und Alexej Nawalnyj. Es geht aber auch um die Ukraine in ihrem Buch.

Und wenn wir schon dabei sind, ein letztes Taschenbuch. In „Downfall: Putin, Prigozhin, and the fight for the future of Russia” von Anna Arutunyan. Es geht um den Aufstieg von Prigoschin, wie groß sein Einfluss auf die russische Nation gewesen ist, und wie sich Russland in Zukunft entwickeln wird.

Wie es der Titel „Three Revolutions: Russia, China, Cuba and the Epic Journeys that Changed the World” von Simon Halls Buch schon verrät, geht es um drei Revolutionen aus unterschiedlichen Zeiten. 1917 in Russland, Maos „Langer Marsch“ von 1934-1935 und Fidel Castros Rückkehr nach Kuba 1956. Der Autor erzählt die Geschichten dieser Revolutionen nach, auch aus der Sicht von Journalisten, die damals dabei waren. Es sollen in dem Buch grundlegende Fragen über das Wesen politischer Macht, die Grenzen des Idealismus und die Rolle des Journalisten aufgeworfen werden.

Wer seine Osteuropakompetenz über Polen ausbauen will, da hat das Deutsche Polen-Institut was rausgegeben. Die Ostpolitik Deutschlands und Polens war lange sehr unterschiedlich. Seit der „Zeitenwende“ hat sich das geändert. Jetzt kann eine „neue Synergie zwischen den deutschen Interessen und den polnischen Erfahrungen mit Osteuropa“ angestrebt werden. In dem Band sollen die Kompetenzen der verschiedenen polnischen Akteure dargestellt werden, die sich mit dem Osten beschäftigen – von der politischen Analyse der Think Tanks über die wissenschaftlichen – sprachlichen, historischen und kulturellen – Forschungen der Universitäten bis hin zum Russisch-Unterricht und der Präsenz der Thematik im kulturellen Leben und in den Medien.

Ein mehr als 100 Jahre alter Text ist jetzt nochmal neu erschienen. Im erstmals 1917 herausgebrachten Buch „Russland am Scheideweg“ schreibt der deutschsprachige Schriftsteller Essad Bey russisch-jüdischer Abstammung den Weg Russlands durch die Geschichte anhand des Wesens der russischen Welt. Ein Buch von radikaler Aktualität, wie es im Klappentext heißt.

Timothy Snyders Buch „Der Weg in die Unfreiheit“ dürfte jedem Osteuropa-Interessierten ein Begriff sein. 2018 erstmals auf Deutsch erschienen, folgte ein Jahr später die Taschenbuchausgabe. Für die vierte Auflage hat sich der Verlag jetzt zum etwas hochwertigeren Paperback entschieden. Deshalb habe ich das Buch dann auch mal in mein Juli-Update mit aufgenommen. In seinem Buch geht es um den Aufstieg autoritärer Regime in Russland, Europa und Amerika. Das Buch hat sicher nichts von seiner Aktualität verloren.

Die deutsche Übersetzung der Biografie über den ukrainischen Freiheitskämpfer Nestor Machno (1888-1934) vom 2021 gestorbenen russischen Schriftsteller Wassili Golowanow schiebe ich jetzt schon seit ner Weile immer weiter nach hinten. Aktuell soll es wohl im Februar 2026 erscheinen. Zur „Geschichte der Machno-Bewegung“ ist im Juli ein ganz altes Buch wiederaufgelegt worden. Geschrieben von Pjotr Arschinow, der Machno selbst kannte, und über die Machnowschtschina geschrieben hat, eine anarchistische Bauern- und Partisanenbewegung, die zwischen 1917 und 1922 während des russischen Bürgerkrieges in der Ukraine aktiv war.

In genau diese Zeit fallen auch Pogrome während des russischen Bürgerkriegs 1918 bis 1921. Die jüdische Gemeinde von Dubova wurde in dieser Zeit ausgelöscht. Die jüdische Schriftstellerin Rokhl Faygnberg hat mit Überlebenden gesprochen und 1926 das jiddische Buch „A pinkes fun a toyter shtot“ (zu Deutsch: Chronik einer toten Stadt) herausgebracht. Fast 100 Jahre später ist es ins Englische übertragen worden. Die Osteuropahistorikerin Elissa Bemporad kontextualisiert aufbauend auf der neuesten Geschichtsschreibung zum russischen Bürgerkrieg und zur antijüdischen Gewalt in der Einleitung des Bandes gekonnt die Zerstörung des Schtetls Dubowa im Rahmen der politischen und militärischen Ereignisse der Jahre 1918–1921.

Für die Entstehung des unabhängigen Kosovo spielten nicht nur die Kosovo-Befreiungsarmee und der bewaffnete Konflikt von 1999 eine Rolle, sondern auch Ibrahim Rugova. Er war Schriftsteller und Politiker und Präsident des Kosovo von 2002 bis zu seinem Tod 2006. Rugova entwickelte eine Vision, die die kulturellen und historischen Erfahrungen der Albaner in die gewaltfreie Bewegung integrierte und den Kosovo-Konflikt der Welt aus einer anderen politischen und kulturellen Perspektive präsentierte. Wohl eher was für Akademiker hat sich der Wissenschaftler Jakup Azemi in seinem Buch „Making of Modern Kosovo, The: Reassessing Ibrahim Rugova’s Policy of Non-Violence“ genauer mit dieser Person beschäftigt.

Der japanisch-amerikanische Russland- und Sowjetforscher Tsuyoshi Hasegawa hat im vergangenen Jahr „The Last Tsar: The Abdication of Nicholas II and the Fall of the Romanovs“ herausgebracht, das nun als Taschenbuch erschienen ist. Es geht, wie der Titel schon sagt, um die letzten Jahre des letzten russischen Zaren. Wer lieber ein möglichst aktuelles Werk zu dem Thema auf Deutsch lesen möchte, vor wenigen Monaten hat Jörg Baberowski das Buch „Die letzte Fahrt des Zaren: Als das alte Russland unterging“ herausgebracht.
Regina Kazyulina ist stellvertretende Direktorin des Zentrums für Holocaust- und Genozidstudien und hat sich in ihrem Buch „Women Under Suspicion“ mit den Frauen in der Sowjetunion während und nach der Nazi-Besetzung genauer auseinandergesetzt. „Durch die kritische Lektüre offizieller Berichte und die Einbeziehung seltener persönlicher Dokumente liefert Kazyulina eine facettenreiche Studie über die Realitäten nichtjüdischer sowjetischer Frauen“, heißt es im Klappentext.

Russland ist im Niedergang begriffen. Das würden wir doch alle gerne glauben. Wer nicht glauben, sondern wissen will, der kann ja mal zum Buch „Russia Under Putin: Fragile State and Revisionist Power“ herausgegeben von Andrew S. Natsios greifen. Gefüllt mit einer Vielzahl an Aufsätzen von Osteuropa-Experten. „Während die Welt die aggressive Außenpolitik Russlands beobachtet, veranschaulichen Natsios und die Autoren des Buches, wie der Niedergang dieses atomar bewaffneten Staates tiefgreifende Risiken für die globale Stabilität mit sich bringt. Die Essays ziehen Vergleiche zu früheren autoritären Regimes und geben gleichzeitig eine deutliche Warnung: Selbst eine fragile Macht kann weltweit Chaos anrichten. Das spannende, aktuelle und zum Nachdenken anregende Buch „Russia Under Putin“ bietet einen differenzierten Blick auf ein Land, dessen Ambitionen das 21. Jahrhundert prägen werden – zum Guten oder zum Schlechten“, heißt es im Klappentext.

Shakespeare ist eigentlich ein ukrainischer Schriftsteller. Nein, das ist er natürlich nicht. Aber er spielt für die ukrainische Kulturgeschichte eine große Rolle. Die Theaterhistorikerin Irena R. Makaryk zeichnet in ihrem Buch „Shakespeare in Ukraine: Mirror, Prism, Megaphone“ die Entwicklung Shakespeares in der Ukraine nach, von seinem frühen Einfluss auf Persönlichkeiten wie Taras Schewtschenko und Lesja Ukrainka bis hin zum bahnbrechenden Theaterwerk von Les Kurbas, der 1920 als erster Shakespeare inszenierte und damit ein mutiges Bekenntnis zu kultureller Identität und Unabhängigkeit abgab.

Über Book on Demand hat Albrecht Schneider sein Buch „Einkehr in Polen oder der bucklige Patriot: Ein Bericht“ herausgebracht. Er besuchte die fünf polnischen Städte Wroclaw/Breslau, Toszek/Tost, Gliwice/Gleiwitz, Oswiecem/Auschwitz und Krakow/Krakau. Er suchte dort nach der deutschen Vergangenheit und nach sich selbst. „Gerade dieses mir fremde Polen verlangte den Versuch, die Beziehung zu meinem Land zu klären“, schreibt er im Klappentext über sein Buch.

Der 95-jährige Paul Lendvai ist Österreicher, Ungar, Jude und Europäer: Was bestimmt seine Identität? Das will er mit seinem neuen Buch „Wer bin ich?“ beantworten. Geboren in Budapest, überlebte er nur knapp den Holocaust. 1953 wurde er als »Trotzkist« inhaftiert und danach mit Berufsverbot belegt, 1957 gelang ihm die Flucht nach Österreich. Hier fand er eine neue Heimat, hier wurde er zum international tätigen Journalisten. In seinem neuen Buch verknüpft er Biografisches mit Analytischem, heimische mit europäischer Politik.
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