
Liebe Freunde Osteuropas! Der April ist schon rum, Zeit zu schauen, was sich auf dem Literaturmarkt zu Osteuropa alles getan hat.

Ich fange ja eigentlich immer mit der Ukraine an, aber diesmal muss es Russland sein. Denn die für mich wichtigste Neuerscheinung im April 2025 ist das Buch „Für Russland ist Europa der Feind“ von Andrey Gurkov. Er ist ein russischer Journalist, der seit Jahrzehnten in der Russischen Redaktion der Deutschen Welle arbeitet. Man fragt sich ja als Deutscher oft: Was stimmt mit den Russen nicht? Woher kommt dieser Hass auf den Westen? Das will Gurkov uns in seinem Buch erläutern. Er warnt aber auch vor der illusorischen Erwartung, es könne nach einem Ende des Ukrainekriegs eine Wiederherstellung früherer Beziehungen Deutschlands bzw. Europas zu Russland geben. Das Buch kann also durchaus dabei helfen, die heutige russische Gesellschaft, besser zu verstehen.

Erfreulicherweise ist im April zur Ukraine einiges erschienen. So hat der emeritierte Rechtsanwalt Werner Steinacher mit „Ukraine: Fragen – Antworten: Das Wichtigste zu Geschichte und Gegenwart“. Der Herausgeber wirbt damit, dass dies nicht einfach nur ein weiteres Buch zur Ukraine ist. Es gehe um die Geschichte der Ukraine im 20. und 21. Jahrhundert, es werden die russischen Kriegsziele erläutert, es geht um russische Desinformation, die analysiert und sachlich widerlegt wird. Zudem haben vier ukrainische Künstlerinnen Bilder zu dem Buch beigesteuert.

Dass in der Ukraine auch ausländische Soldaten kämpfen, ist ja hinlänglich bekannt. Um britische und amerikanische Freiwillige geht es in „To Die With Such Men: Frontline Stories from Ukraine’s International Legion“ der Historikerin Shannon Monaghan. Diese Männer waren bei der ersten Schlacht in Kyjiw dabei und verteidigten Sewerodonezk und Bachmut. Auf Grundlage von Interviews und Body-Cam-Aufnahmen verspricht das Buch einen packenden Bericht über Männer, die „wussten, dass sie ohne die gewohnte NATO-Unterstützung kämpfen würden. Sie wussten um die Gefahr, der sie sich aussetzten, und dass man sie dafür kritisieren könnte, dass sie den Krieg eines anderen führen. Aber sie wussten auch, dass es das Richtige war, das sie taten.“

Ein Buch, auf dessen Erscheinen ich schon fast am längsten warte, ist „Occupation: Russian Rule in South-Eastern Ukraine“ von David Lewis. Laut Amazon ist es jetzt plötzlich schon im Januar erschienen, Christopher Miller hat es am 1. April auf Bluesky beworben, dann muss es ja raus sein. Tja, die von Russland okkupierten Gebiete in der Süd- und Ostukraine. Wen interessiert nicht, was da eigentlich los ist? In „Occupation“ werden wir davon wahrscheinlich einiges erfahren.

Die ukrainische Literatur steht immer noch zu sehr im Schatten der russischen. Aber erfreulicherweise kommen immer mehr Werke heraus, die sich der ukrainischen Literatur widmen. So etwa das Buch von Herausgeber Ulrich Schmidt, Professor für Osteuropastudien an der Uni St. Gallen. Damit wird eine Lücke in der ukrainischen Literaturgeschichte geschlossen. Ist wahrscheinlich eher was für Akademiker und Literaturstudenten, aber deswegen auch nicht weniger wichtig.

Und wer sich mal fundiert in die Geschichte der Ukraine einlesen will, da sind die „Ukraine-Studien“ von Andrii Portnov erschienen. Darin geht es sowohl um die Geschichte als auch Gegenwart des Landes. Zu empfehlen für Forscher, Lehrbeauftragte an der Uni, Studenten und Journalisten.

Für Kunstinteressierte gibt es dann auch gleich was. Im Selbstverlag haben die beiden Autorinnen Olga Guk und Olena Grebennikowa nun den ersten von drei Bänden über ukrainische Kunst herausgebracht. Die ersten 20 Künstler*innen decken mehr als 250 Jahre Kunstgeschichte ab – von der Mitte des 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Die wichtigsten vertretenen Stilrichtungen sind Klassizismus, Realismus, Akademismus, Romantik und Landschaftsmalerei – mit ersten Spuren des Impressionismus und sogar einem Hauch Avantgarde. Das Buch ist aber leider auch ziemlich teuer.

Ein ganz zentrales Ereignis der jüngeren ukrainischen Geschichte ist die Revolution der Würde 2013/14. Doch welchen Anteil hatten die Ukrainerinnen daran? Das will uns Olena Nikolayenko in ihrem Buch „Invisible Revolutionaries: Women’s Participation in Ukraine’s Euromaidan“ näherbringen. Die Professorin stützt sich dabei auf Daten aus groß angelegten Erhebungen und Oral-History-Projekten, deckt die unterschiedlichen Motivationen und Formen der Beteiligung von Frauen auf und zeichnet die vielschichtigen Ergebnisse des Frauenaktivismus nach.

Auch wenn es eher teurere Fachliteratur ist, gehen wir erstmal den Rest zur Ukraine durch. Die Akademikerin Susann Worschesch hat das Buch „Freiheitsschauplatz: Ein Gesellschaftsportrait der Ukraine“ herausgebracht. Darin geht es – wie der Titel schon sagt – um die Menschen in der Ukraine. Wer sind sie, wie sehen sie sich und ihr Land in Europa? Wie haben die Revolutionen, der Umbruch der 1990er-Jahre und die Entwicklungen seit dem Maidan die ukrainische Gesellschaft geprägt? All das und mehr beantworten in dem Buch deutsche und ukrainische Expertinnen und Experten.

Seid ihr auch der Meinung, dass immer noch viel zu wenige Ukrainerinnen und Ukrainer selbst zu Wort kommen, wenn es um den russischen Krieg geht? Aus einem Symposium Anfang 2023 in Wien ist nun der Band „War in Ukraine: Theological, Ethical and Historical Reflections“. In den wissenschaftlichen Beiträgen geht es vor allem um Kirchen, religiösen Institutionen, Glaubensvorstellungen und Praktiken. Die Artikel offenbaren die Komplexität der Bedingungen, unter denen der Krieg zustande kam, und die Tiefe der Auswirkungen, die der Krieg auf die Ukraine, ihre Nachbarländer und ganz Europa haben wird. In dem Band ist auch ein Vortrag von Olexandra Matviichuk, Menschenrechtsverteidigerin und Friedensnobelpreisträgerin enthalten.

Schon im Februar – habs irgendwie übersehen – ist „The Impacts of the Russo-Ukrainian War: Theoretical and Practical Explorations of Policy Agendas for Peace in Ukraine“ erschienen. Autoren betrachten den russischen Krieg gegen die Ukraine genauer. Es geht ihnen dabei dabei, ihre Erkenntnisse weiterzuentwickeln, um die Frage zu stellen, was die Agenden für einen dauerhaften Frieden für die Ukraine sind. Die Autoren argumentieren, dass die Agenden die Reifetheorie, Sicherheitsgarantien, Abschreckungsmechanismen, geopolitische Vereinbarungen, nationale Identitätsbildung usw. umfassen sollten. Die Autoren gehen nicht unbedingt auf die Frage ein, wie der Krieg beendet werden kann, während die Art der Beendigung in den Rahmen ihrer Untersuchung fällt. In jedem Fall versuchen die Autoren jedoch, den grundlegenden Rahmen für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine aufzuzeigen. Das Buch ist im Open Access zu haben. https://link.springer.com/book/10.1007/978-981-96-2295-5

In einem Gemeinschaftswerk haben krimtatarische, ukrainische und deutschsprachige WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und RedakteurInnen das Buch „Die Krimtataren: Geschichte – Kultur – Politik“ herausgebracht. Die Texte möchten zum Verständnis der einzigartigen Situation dieses indigenen Volkes der Krim beitragen, stehen jedoch nicht allein da: Hunderte Querverweise, eine DokFilm-Serie sowie eine neue Online-Mediathek der Gesellschaft für bedrohte Völker bilden zusammen mit diesem Buch eine einzigartige CrossMediaRessource in deutscher Sprache, heißt es im Klappentext.

Jeder kennt die Wolfsschanze, die Anlage, in der Hitler Jahre seines Lebens verbrachte und den Angriff auf die Sowjetunion plante. Auf der Basis von Zeitzeugnissen und bislang unveröffentlichten Dokumenten hat der Historiker und Journalist Felix Bohr in deinem Buch „Vor dem Untergang: Hitlers Jahre in der »Wolfsschanze«“ den Alltag in Anlage rekonstruiert. Seine Schilderungen verknüpft er mit grundlegenden Fragen: Was erfährt man aus den Berichten von Offizieren, Köchinnen und Kammerdienern über Hitlers Persönlichkeit? Wie beeinflussten die zunehmend chaotischen Verhältnisse und die paranoide Atmosphäre in dem abgelegenen Komplex die dort getroffenen Entscheidungen? Aus Bohrs dichten Beschreibungen ergibt sich eine präzise Analyse der obersten Ebene des NS-Regimes, die zwischen Teestunden und Waldspaziergängen das deutsche Menschheitsverbrechen plante, wie es im Klappentext heißt.

Der Vernichtungskrieg der Nazis hat viele Täter. Einer davon ist der SS-Offizier Ernst Hemicker. Im Spätherbst 1941 ermorden die SS und ihre Helfer mehr als 27000 Juden im Wald von Rumbula bei Riga. Maßgeblich dafür verantwortlich ist Hemicker, der dafür nie zur Rechenschaft gezogen wurde. Sein Enkel Lorenz Hemicker hat jahrzehntelang nur eine vage Ahnung, was er in Riga getan hat. Er beginnt zu recherchieren, fährt selbst nach Riga, redet mit Überlebenden des Holocausts. All daraus ist sein Buch „Mein Großvater, der Täter: Eine Spurensuche“ entstanden.

Um einen weiteren SS-Offizier geht es in „Die Verschwundenen von Londres 38“ von Philippe Sands. Der Menschenrechtsanwalt erzählt in seinem 624 Seiten starken Buch von dem SS-Offizier Walter Rauff, der 1949 nach Chile flüchtete und ab 1973 im Dienst der Militärdiktatur unter Pinochet stand. Im Keller des Hauses Londres 38 ist er an brutalen Verhören und Morden des Geheimdienstes beteiligt. Sands’ Buch ist eine Mischung aus Detektivgeschichte, Gerichtsdrama und Lebensgeschichten und stützt sich auf Interviews mit wichtigen Akteuren und umfangreiche Recherchen in Archiven auf der ganzen Welt.

Die polnische Journalistin und Historikerin Karolina Sulej hat sich mit Kleidung beschäftigt. Aber nicht irgendwelcher Kleidung. Es geht um das, was die Gefangenen in NS-Lagern hinterlassen haben. Was es diesen Menschen bedeutete, was es über ihre Identität, Kultur und Überlebenswillen erzählt, hat Sulej in ihren jetzt aus dem Polnischen übersetzten Buch „Persönliche Dinge: Was Kleidung aus NS-Lagern uns heute erzählen kann“ niedergeschrieben.

Es sind nur wenige Wochen, aber auch die österreichische Stadt Graz war zum Ende des Weltkriegs von sowjetischen Truppen besetzt. Welche Spuren haben diese Wochen bei den Menschen der Stadt hinterlassen? Das wollte Barbara Stelzl-Marx, Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz, herausfinden und hat für ihr Buch „Roter Stern über Graz“ Archivdokumente ausgewertet und mit Personen gesprochen, die die Zeit als Kinder und Jugendliche noch selbst erlebt haben.

Im Dezember 1945 kehrte Hermann Rehner aus Russland zurück nach Deutschland, wo er vorher „zur Arbeit mobilisiert“ wurde. Was er in dieser Zeit erlebte, hat er als Tagebuch auf einem Kalender geschrieben. Später formulierte er nochmal manches um. „Kritisch bewertet“ sind seine Aufzeichnungen und persönlichen Erlebnisse in dem Buch „Wir waren Sklaven: Tagebuch eines nach Russland Verschleppten“ erschienen.

Die Journalistin Jill Dougherty hat jahrzehntelang für CNN aus Russland berichtet, leitete fast zehn Jahre das Moskauer Büro des Senders. Lange hielt sie viel von Putin, hatte bis 2022 mit ihm sympathisiert. In ihrem Buch „My Russia: A Journalist´s Journey of a Lifetime“ zeichnet sie ihre Faszination für Russland nach und vermittelt Einblicke in das Land, seine Menschen und seinen Präsidenten, die sie in vierzig Jahren Berichterstattung gewonnen hat.

Als 1861 in Russland die Leibeigenschaft aufgehoben wurde, war das die Möglichkeit auch für die Bauern, in die Moderne zu kommen. Doch viele wollten das gar nicht. Und auch Dichter, Künstler und erstaunlich viele Künstlerinnen setzen sich für die ursprüngliche Kultur der Bauern ein. Doch Lenin und später Stalin setzten dem ein Ende. Die Autorin Noemi Smolik will mit ihrem Buch „Malewitschs Ohrfeige dem modernen Geschmack: Die andere, russische Moderne“ die bisherige Kunstgeschichtsschreibung dekolonialisieren und neue Blickwinkel auf das aus heutiger Sicht bahnbrechend innovative Geschehen in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnen. So verspricht es zumindest der Klappentext.

In viele europäische Länder sind Ukrainer nach der russischen Großinvasion geflohen. In dem Buch „Sheltering Strangers: Critical Memoirs from Hosting Ukrainian Refugees“ von Daniel Briggs geht es um 16 Familien, die in Spanien in einer kleinen Stadt nahe Madrid Zuflucht gefunden haben. Darin fokussiert sich Briggs auf das Leben der Ukrainer und der örtlichen Familien, die sie freiwillig bei sich aufnehmen.

Mykhailo Minakov hat eine Vielzahl an Kolumnen über die Präsidentschaft Selenskyjs geschrieben und deckte damit gesellschaftliche Themen, die Oligarchie, Pandemie und den Krieg ab. Dabei stellt er heraus, dass Selenskyj auch ein politisches Phänomen ist, durch das die Geschichte etwas sehr Wichtiges über die ukrainische Gesellschaft offenbart. Nun sind die Kolumnen von Minakov in dem Buch „From Servant to Leader: Chronicles of Ukraine Under the Zelensky Presidency, 2019–2024“ erschienen.

Welchen Einfluss hatten polnische Frauen auf die demokratische Entwicklung ihres Landes? Dem hat sich Reinhold Vetter in seinem Buch „Polens Frauen verschaffen sich Gehör“ gewidmet. Vetter wirft dabei einen Blick auf die Rolle der Frauen in bestimmten Epochen des 19. und 20. Jahrhunderts und beschreibt die Stimme der Frauen in Polen bis in die Gegenwart hinein.

Shaun Walker, internationaler Korrespondent für den Guardian, hat sich in seinem Buch „The Illegals“ ausführlich mit den Machenschaften des KGB im Ausland beschäftigt. Hunderte Stunden Interviews und Archivrecherchen geben die Geschichte von Russlands geheimsten Spionen wieder, von den frühen Tagen der Sowjetunion bis zu Putins Invasion die Ukraine.

Es war das Jahr 1930 als auf Tschechisch das Buch „Víno“ erschienen ist. Enthalten darin Feuilletons, Gedichte und Lieder über den Rebensaft. Darunter Autoren wie Von Nezval über Seifert bis Hoffmeister, von Čapek, Torberg, Urzidil und Weiss (muss zugeben, die sagen mir alle nix). Anyway, jetzt sind die Texte in dem Band „Vom böhmischen Wein“ erschienen.

Es wird globaler. Der Analyst Ulrich Speck hat sich mit der sicherheitspolitischen Weltlage beschäftigt. In seinem Buch „Der Wille zur Weltmacht: Wie Russland und China die freiheitliche Ordnung attackieren“ will Speck zeigen, wie das Eskalieren so vieler Konflikte auf der Welt kein Zufall ist, sondern von den zwei Weltmächten bewusst vorangetrieben wurden. Der Autor plädiert für einen entschlossenen machtpolitischen Kurswechsel des Westens.

Wir wünschen uns wahrscheinlich kaum mehr, dass das Putinsche Imperium bald ein Ende finden wird. Wie Imperien verschwinden und ihr Erbe weiter wirkt, davon erzählt der Historiker Jürgen Mirow in seinem Buch „Imperien im Kopf: Wie große Reiche Kulturen und Identitäten formten“. Es geht sowohl um das Verhältnis der europäischen Kolonialmächte zum Globalen Süden als auch um andere bedeutende Imperien wie beispielsweise das Kalifenreich, Russland und China.

Um Osteuropa geht es im Buch „Borderlines“ des Historikers Lewis Baston nur am Rande. Er beschreibt die europäische Geschichte anhand 29 wichtiger Grenzen. Neben Baarle (Niederland/Belgien), Ostritz (Deutschland) und Irland ist er auch in der ukrainischen Stadt Czernowitz gewesen. „In diesen Grenzgebieten erkundet Baston, wie Orte und Menschen von den Narben heilen, die ein Europa der ethnischen Säuberung und Stacheldrahtzäune hinterlassen hat, und er sucht nach einer besseren europäischen Zukunft – und findet sie an unerwarteten Orten“, heißt es im Klappentext. Das Buch ist bereits im Juni 2024 erschienen und nun in der günstigeren Taschenbuchausgabe zu haben.

Große Schlachten in Kriegen finden im 21. Jahrhundert oft in Städten statt. Ob Mosul, Mumbai, Aleppo ooder Marawi. Der Autor Anthony King hat sich damit genauer in seinem Buch „Urban Warfare in the Twenty-First Century“ beschäftigt. In der zweiten Auflage finden sich auf detaillierte Beispiele zur Ukraine.

Zehn tschechische Journalisten, Künstler und Politiker haben sich damit beschäftigt, wie sie uns – die Deutschen – so sehen. In „Mein Weg zu unseren Deutschen 2: Zehn weitere tschechische Perspektiven“ (ja, es gibt einen ersten Band aus dem Jahr 2019) kommen Autoren aus verschiedenen Generationen zu Wort. „Manche sind geprägt durch ihre Eltern, die Holocaust, Nazi-Terror oder danach die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei erlebt haben. Viele wuchsen mit kommunistischer Propaganda auf, die den Westen und die Westdeutschen dämonisierte. Den Jüngsten unter ihnen eröffnen die Demokratie und ein offenes Europa die Möglichkeit, die Geschichte der beiden Nachbarländer ohne ideologische Scheuklappen zu entdecken“, heißt es im Klappentext.

Und aus Estland ist auch etwas dabei. Das Buch „Die Nixen von Estland. Ein Bestimmungsbuch“ der Autoren Enn Vetemaa und Kat Menschik ist 1985 erstmals auf Deutsch erschienen, dann 2002 in einem anderen Verlag und nun im April 2025 erneut wieder (da wohl vergriffen) in einem weiteren Verlag. Es ist reichhaltig illustriert und bietet wissenschaftliche Darstellungen dieser Spezies.

Keine Neuerscheinung, aber in einem anderen Verlag neu herausgebracht wurde „Ich lade gern mir Gäste ein: Den Russlanddeutschen in den Kochtopf geschaut“ von Nelli Kossko. Darin enthalten eine Vielzahl an Rezepten wie Apfelkuchen mit Rührteig, Azu auf tatarische Art, Bliny gefüllt, Borschtsch, Chebureki mit Fleisch, Chinkali usw.

Und zuletzt noch „Strategic Implications of the War in Ukraine for the Post-Soviet Space: A View from Caucasus and Central Asia“. Dieser Band bietet eine eingehende Untersuchung darüber, wie Russlands Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 die geopolitische Landschaft des postsowjetischen Raums, insbesondere im Kaukasus und in Zentralasien, umgestaltet hat. Anhand von Expertenanalysen untersucht das Buch die weitreichenden Folgen des Krieges, darunter Verschiebungen in den regionalen Allianzen, die Dynamik der Energiesicherheit, das Entstehen neuer Kooperationsplattformen und die wachsende Rolle externer Akteure wie China und der Türkei. So der Klappentext.
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