Liebe Freunde Osteuropas! Ich habe mal wieder ein fantastisches Buch gelesen. Es geht um „Geschichten aus der Heimat“ des russischen Schriftstellers Dmitry Glukhovsky. Meine Rezension:

Glukhovsky ist vor allem durch seine Buch-Serie Metro 2033 bekannt. Im Oktober 2022 ist auf Deutsch eine Sammlung seiner Kurzgeschichten – insgesamt 20 – erschienen. Mir war der Autor bislang unbekannt, aber er zählt jetzt zu einem meiner russischen Lieblingsschriftsteller.

In seinen Geschichten beleuchtet er verschiedene Aspekte der russischen Gesellschaft. Es geht um Korruption, Organhandel, politische Karrieren. Eine Geschichte handelt von einem russischen Provinzpolitiker, der plötzlich mit der bitteren Wahrheit unverfälschter Wahlergebnisse konfrontiert wird. In einer weiteren geht es um einen Antikorruptionsermittler, der von seinem Verfahren abgezogen wird, und dann mit drastischen Mitteln auf eigene Faust den Fall abschließen will und dabei ein sehr seltsames Geheimnis der regierenden Elite entdeckt. In einer weiteren entdeckt ein Geologe das Tor zur Hölle, nur um dann festzustellen, dass die Regierung schon seit langer Zeit mit der Unterwelt zusammenarbeitet. In vielen Geschichten nimmt er reale Aspekte der russischen Gesellschaft und vermischt sie mit fantastischen Elementen, so dass die Geschichten sich ins Absurde und Groteske verdrehen. Eine wirklich interessante Lektüre! Klare Leseempfehlung für die, die mehr über Russland und seine Menschen dort erfahren wollen.

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